1. Wie sind Sie zur Kunst gekommen?
Schon als Kind hat mich Malerei fasziniert. Durch die Kunst habe ich die Möglichkeit und Freiheit, alles was mich
beschäftigt, sichtbar zu machen, neue Formen, Strukturen und Farbzusammenstellungen zu entdecken, die es vorher noch nicht gab. Sie ist Grenzenlos, wie ein Universum, in dem es viel zu entdecken
gibt. Und das wollte ich.
2. Was inspiriert Sie? Wie finden Sie Ihre Motive?
Schönheit und Ästhetik meiner Umwelt, aber auch die weniger schönen Dinge, die um mich herum passieren. Es ist ein sehr starkes
Gefühl zu einem Thema, mit dem ich mich beschäftige und Ideen sammle. Das meiste kommt aus mir heraus. Ich verstehe mich als Werkzeug einer unbeschreiblichen Kraft.Manche nennen das Gott. Für
mich ist es die Seele.
3. Wo entstehen Ihre Kunstwerke?
In meinem Atelier bei mir zu Hause. Ich brauche sehr viel Ruhe und Zeit um mich auf ein Bild voll und ganz einlassen zu können -
eine passende Atmosphäre schaffen und das geht nicht überall. Wobei auch schon fern von der Heimat schöne Werke entstanden sind. Wenn mich etwas stark berührt, versuche ich es so schnell wie
möglich umzusetzen.
4. Wie haben Sie Ihr künstlerisches Handwerk gelernt?
In meiner Ausbildung zum Stahlgraveur fing alles an. Die Präzision der Arbeit mit Stahl hat mein Auge geschult. Ich habe im Laufe
der Zeit sehr viele kreative Menschen und ihr Können kennengelernt und erkannt, daß jeder Einzelne von uns ein Individuum ist. So habe ich sehr früh angefangen durch Experimente und Techniken,
mit viel Fleiß, meinen eigenen Stil zu finden. Und ich bin noch lange nicht am Ende.
5. Was ist für Sie persönlich das Wichtigste, das jemals jemand über ein Kunstwerk von Ihnen gesagt oder geschrieben hat?
Die persönliche Berührung des Betrachters durch ein Bild. Denn das ist im Grunde mein Ziel. Die Menschen auf etwas aufmerksam zu
machen, ihre Seele zu berühren, am besten mitten ins Herz zu treffen. Wichtig ist die Auseineandersetzung, das Nachempfinden und Teilen eines Gefühls ohne Worte. Die Begeisterung des Anderen
bedeutet für mich Glück.
6. In 3 Sätzen: Warum machen Sie Kunst?
1. Kunst macht frei, durch sie kann man in andere Welten eintauchen, eine Verbindung zum Unbewusten und zu anderen Menschen
schaffen.
2. Weil ich es liebe zu entdecken und dadurch andere begeistern, bzw. schockieren kann.
3. Kunst ist für mich kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit .
7. Welche Techniken bevorzugen Sie und warum?
Am Anfang war der Bleistift, Buntstift, Öl, dann Aquarell, bis ich durch den Israelischen Maler Perli Pelzig, der mich sehr
beeindruckte und mir seine Staffelei vererbte. So kam ich zur Acrylfarbe. Und da bin ich jetzt, wobei ich auf dem Weg zur Collage bin. Meine Schlangenhautbilder sind eine Kombination von Collage
und Malerei. Sehr spannend!
8. Wie lange brauchen Sie in der Regel für ein Kunstwerk?
Das ist sehr unterschiedlich. Es gibt welche, die mich einen Tag kosten und andere dauern Jahre. Es gibt ein Bild von mir, das ich
drei Jahre mit mir herumschleppte, bis es vollendet war. Ich würde es einen spirituellen Werdegang nennen. Diese Bilder sind für mich etwas besonderes, die verkaufe ich auch nicht so gerne. Im
Grunde gibt es keine Zeitregel und das ist das Schöne daran.
9. Gibt es Menschen, die Ihre Kunst beeinflusst haben?
Sicherlich, meine Eltern, Freunde, andere Künstler oder meine Kinder. Aber vor allem die Natur. Sie ist der genialste
Künstler.
Da ich nicht bei einem bestimmten Professor studiert habe, hat sich mein Stil durch meine Experimentierfreudigkeit so entwickelt, wie er jetzt ist. Meine Werke sind ich pur.
10. Welche Frage haben wir Ihnen nicht gestellt, die Sie hier gerne noch beantworten möchten?
Es gibt viele Fragen und viele Antworten.
"Welchen Sinn hat das Leben?"
"Den wir ihm geben......."
Interview von kunst.ag